FDP Wetterau besucht Margarethenhof zwischen Karben und Bad Vilbel

21.07.2020

FDP Wetterau besucht Karbener Margarethenhof
Hahn und Heidt: „Die Leistung der Wetterauer Landwirte soll wieder eine größere Anerkennung erfahren“
Der FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn besuchte zusammen mit dem FDP-Bundestagsabgeordneten Peter Heidt, dem Karbener FDP-Stadtverordneten Oliver Feyl sowie dem Mitglied im Wetterauer FDP-Kreisvorstand und gleichzeitig Vorsitzende des Regionalbauernverbandes Wetterau-Frankfurt/Main, Andrea Rahn-Farr, den Margarthenhof in Karben, um sich über die Entwicklungen nach dem Großbrand auf dem Betriebsgelände an der B 3 im Herbst 2018 zu informieren.
Der landwirtschaftliche Betrieb, der unter anderem Eier produziert und in Karben-Kloppenheim in einem eigenen Hofladen vorrangig regionale und eigens angebaute Produkte veräußert, beschäftigt über vierzig Mitarbeiter. Im Herbst 2018 ereilte den Traditionsbetrieb ein Unglück: Zwei von vier Hühnerställen in der Anlage, die direkt neben der B3 zwischen Bad Vilbel und Karben liegt, brannten komplett nieder. Rund 5.000 Legehennen kamen bei dem verheerenden Großbrand ums Leben.
„Der Brand war für uns ein großer Schock, damit hätten wir nie gerechnet. Noch heute denken wir oft an diesen schlimmen Tag, wir waren so unendlich hilflos“, berichtete der Gesellschafter des Margarethenhofs, Karl Wilhelm Kliem. Er stellte den Freidemokraten den 2019 neu errichteten Legehennen-Volierenstall vor: „Durch einen innovativen Wärmetauscher und einem Sprühkühler sorgen wir dafür, dass der Stall sowohl im Sommer als auch im Winter über eine für die Hühner angenehme Temperatur verfügt. Sobald die Hennen die Eier gelegt haben, werden diese vollautomatisch per Fließband in einen Nebenraum transportiert, wo diese sofort sortiert werden.“ Ein vollautomatisches System sorge dafür, dass jedem Huhn die optimale Menge an Wasser und Nahrung zur Verfügung gestellt werde. „Wir verbrauchen etwa 2.500 Tonnen Tierfutter pro Jahr. Das Futter stammt von unseren Feldern und wird von uns danach gemahlen und gemischt. Ein gutes Futter ist ausschlaggebend für einen guten Geschmack jedes einzelnen Eies“, so Kliem.
Der Wetterauer FDP-Landtagsabgeordnete Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, der wie Peter Heidt auch im Wetterauer Kreistag sitzt, sagte bei dem Besuch: „Unsere heimischen Eier sind ein Qualitätsprodukt. Mir ist es wichtig, dass die Leistungen der Wetterauer Landwirte wieder eine größere Anerkennung erfahren.“ Die Büdinger FDP-Stadtverordnete und Vorsitzende des Regionalbauernverbandes Wetterau-Frankfurt Andrea Rahn-Farr ergänzte: „Die Landwirte sind es, die für unsere vollen Teller sorgen. Die Wetterauer Landwirte sorgen dafür, dass uns allen regionale und hochwertige Produkte zur Verfügung gestellt werden.“
Landwirt Kliem nutzte die Möglichkeit, den Liberalen seine Kritik an der Düngeverordnung zu verdeutlichen und nannte eine für ihn nicht nachvollziehbare Düngeregel als Beispiel: „In Zukunft dürfen wir den Hühnerkot nur noch im Frühjahr ausbringen, was angesichts der in der Regel zu feuchten Böden und das viel zu enge Zeitfenster nach guter fachlicher Praxis nahezu unmöglich ist.“ Kliem gehört zu den Klägern gegen die hessische Düngeverordnung, er nahm selbst an den Protestaktionen der Landwirte teil.
Bei den Liberalen stieß Kliem mit seiner Kritik an der Düngeverordnung auf offene Ohren: „Wir benötigen eine praxisgerechte Ausgestaltung der Düngeverordnung. Landwirte tragen eine hohe Verantwortung für unsere Ernährung und bewirtschaften seit Jahrhunderten ihre Böden schonend und nachhaltig“, so der FDP-Bundespolitiker Peter Heidt.
Der örtliche Karbener FDP-Politiker Oliver Feyl ist sich sicher, dass die Politik wieder mehr mit den Landwirten reden solle, anstatt über sie. Nur so könnten praxisgerechte und unbürokratische Regelungen erzielt werden. Deshalb besuche die FDP in der Wetterau regelmäßig landwirtschaftliche Betriebe.

Foto vlnr.: Karl Wilhelm Kliem, Peter Heidt, Andrea Rahn-Farr, Oliver Feyl, Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn